Gehaltstransparenz ist ein echter Wettbewerbsvorteil im Recruiting. Arbeitgeber, die in Stellenanzeigen kein Gehaltsband angeben, verlieren Bewerber:innen. Warum?
👉Gehaltstransparenz führt zu mehr Aufrufen einer Stellenanzeige und zu mehr Bewerbungen. Das haben verschiedene Nutzerstudien, u.a. von Adzuna und Softgarden, gezeigt.
👉Wenn Kandidaten die Auswahl zwischen zwei sonst identischen Stellenanzeigen haben, würden sich 61% auf die Anzeige mit Gehaltsangabe bewerben und nur 19% auf die ohne Gehaltsangabe. ⚖️
👉Stepstone, Xing & Co zeigen ohnehin ein Gehaltsband an – notfalls durch eine Schätzung. Und die ist oft zu niedrig. Bei unseren Kunden oft sehr deutlich = > 10.000 Euro. Niedrigere Gehaltsangabe = weniger Bewerber. 😖
👉Selbst wenn die Angabe mal zu hoch ausfallen sollte, ist das nicht unbedingt vorteilhaft. Dann melden sich zwar mehr Kandidaten. Aber sie werden später im Bewerbungsprozess enttäuscht, wenn sie das tatsächliche Gehalt erfahren. 😞
👉Indeed zeigt Gehaltsbänder sehr prominent in den Suchergebnissen. Xing belohnt die Transparenz durch den Hinweis, dass das Gehalt vom Arbeitgeber bestätigt ist. Das stärkt das Vertrauen und die Arbeitgebermarke. 💪
👉Google for Jobs belohnt vollständige und transparente Angaben mit besseren Rankings 👌
👉Bewerber:innen werden nicht mehr von hohlen Phrasen wie dem “marktüblichen Gehalt” gelangweilt. 🥱🫤
Und das sind nur ein paar Gründe, die direkt bei der Bewerbung eine Rolle spielen.
Weitere Vorteile: Bessere Candidate Experience, einfachere Gehaltsverhandlungen, kein Gender Pay Gap mehr, Zeitersparnis für Recruiter durch bessere Bewerber:innen-Passung usw. usw.
Gehaltstransparenz hat natürlich einen entscheidenden Nachteil: Auch die eigenen Mitarbeiter:innen könnten die Angaben in den Stellenanzeigen finden und sich unterbezahlt fühlen. Deshalb haben auch nur etwas mehr als 10% der Arbeitgeber den Mut dazu.
Gut zu wissen: Bei Stepstone wird jede Gehaltsangabe als Schätzung bezeichnet, auch wenn der Arbeitgeber sie bestätigt hat.
Wie lässt sich das Dilemma sonst lösen? Am einfachsten über breite Gehaltsbänder, die sowohl das aktuelle Gehaltsniveau als auch die gestiegenen Erwartungen der Kandidat:innen berücksichtigen.
❗Und am nachhaltigsten über marktgerechte Gehaltsanpassungen. ❗
Denn Mitarbeiter:innen entdecken Stellenanzeigen mit der Gehaltsangabe nur dann, wenn sie in einem Stellenmarkt nach Jobs suchen.
Und das ist nicht unbedingt ein Zeichen für eine hohe Zufriedenheit, oder?