Die Wirtschaftskrise hat sich bisher kaum auf die Personalnachfrage in der Rechts- und Steuerbranche ausgewirkt: Die Zahl der offenen Stellen ist 2024 nicht spürbar zurückgegangen.
Im Monatsdurchschnitt lag die Zahl der in Stellenmärkten veröffentlichten Angebote bei rund 16.300 – im des Vorjahresmittel waren es 16.600. Die Entwicklung im Bereich Recht und Steuern geht damit gegen den Trend: Branchenübergreifend ist die Nachfrage nach Arbeitskräften aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung deutlich stärker zurückgegangen
Auch das Kandidatenangebot entwickelte sich aus Arbeitgebersicht nicht positiv. Die Zahl der aktiv suchenden Fachkräfte stagniert seit 2021 auf niedrigem Niveau.
Die Folge: Über 70% der Arbeitgeber in der Recht- und Steuerbranche klagten im ersten Halbjahr über Fachkräftemangel. Bei ihnen bleiben Vakanzen in allen Tätigkeitsbereichen dauerhaft unbesetzt: Positionen für Juristen und Steuerberater ebenso wie für Rechtsanwalts- oder Steuerfachangestellte.
Keine andere Branche ist so stark betroffen – im IT-Bereich sind es zum Beispiel “nur” rund 40% der Arbeitgeber. Eine der Ursachen: Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen kann Recht & Steuern den Fachkräftemangel nicht durch Personal aus dem Ausland, Outsourcing ins Ausland oder Umschulungen kompensieren